Eigenhaartransplantation bei Haarausfall

Eigenhaartransplantation

Zu einem der häufigsten Haarprobleme gehört sicherlich der Haarausfall. Vermehrter Haarausfall ist oftmals durch erbliche Veranlagung verursacht. Meist liegt eine höhere Konzentration des Sexualhormons Testosteron vor. Deshalb sind weitaus mehr Männer als Frauen betroffen. In vielen Fällen bilden sich schon ab dem 20. Lebensjahr an den Stirnseiten die sogenannten Geheimratsecken. Der Haarverlust kann solange fortschreiten, bis nur noch ein seitlich-hinterer Haarkranz existiert.

Die einzige erfolgreiche Methode zur Behandlung von Haarausfall ist die Haarverpflanzung oder Eigenhaartransplantation. Bei einer Eigenhaartransplantation werden Teile der noch verfügbaren Haare nach einem individuellen Konzept so versetzt, dass sich eine homogene Verteilung der Haare ergibt. Da die Haare im Bereich über den Ohren, im Nacken und am Hinterkopf normalerweise lebenslang wachsen, eignen sich diese Partien besonders für eine Haarverpflanzung. Sie sind resistent gegenüber dem Hormon Testosteron und behalten diese Eigenschaft auch nach einer Transplantation.

Eine Eigenhaartransplantation wird meist unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Der Patient muss mit einer Behandlungszeit von zwei bis sechs Stunden rechnen. Der Verlauf der Operation erfolgt in mehreren Abschnitten. Es gibt zwei Methoden zur Entnahme des Eigenhaartransplantats. Der Arzt muss darauf achten, dass dieser Bereich später von den restlichen Haaren verdeckt werden kann.
Die zurzeit häufigste durchgeführte Methode ist die Streifenentnahme oder STRIP-Technik. Dafür müssen die Haare vor dem Eingriff kurz geschnitten werden. Der Chirurg zieht ein längliches Hautstück von einer Hinterkopfstelle und vernäht anschließend die Hautpartien wieder. Mit dieser einfachen Technik können viele Haare aus einem Areal gewonnen werden. Die Narbenbildung ist meist gering. Die entnommen Hautstückchen müssen für die weitere Transplantation aufbereitet werden. Für das Einpflanzen der Haare wird die Kopfhaut an den gewünschten Stellen angebohrt oder eingeschnitten. Im Normalfall bilden sich dann kleine Blutgefäße als neue Verbindung zur Kopfhaut. Das Anwachsen dauert nur zwei bis drei Tage.

Bei der FUE-Technik muss das Behandlungsgebiet zunächst abrasiert werden. Mittels eines feinen Bohrers werden dann kleine Hautstellen mit intakten Haarwurzeln ausgestochen. Die Wunden sind so minimal, dass sie nicht vernäht werden müssen. Da die Entnahmestellen sich über eine größere Fläche verteilen, sind spätere Korrekturen nur schwierig durchzuführen. Insgesamt fällt die Menge der möglichen Haartransplantate geringer aus. Bis zu vier Wochen nach der Operation können die Haare im transplantierten Bereich ausfallen. Dies sollte jedoch kein Grund zur Beunruhigung sein. Der Auslöser hierfür ist die Unterbrechung der Wachstumsphase durch die Haarverpflanzung.

Haartransplantation – Vor- und Nachteile

Oft macht sich der erblich bedingte Haarausfall schon früh bemerkbar. Zwischen dem 17. und 25. Lebensjahr bilden sich die ersten Anzeichen von Geheimratsecken. Der weitere Verlauf ist linear, jedoch von Person zu Person verschieden. So leiden einige junge Männer schon im zarten Alter von 25 Jahren unter dem kompletten Verlust ihrer Haare und andere können kreisrunden Haarausfall sich trotz ihrer Veranlagung alopecia totalis zu Haarausfall noch mit 50 Jahren und mehr einer relativen Haarfülle erfreuen, meist mit einer kreisrunden freieren Stelle.
Die bisher bekannten und anerkannten Medikamente Propecia und Regaine sind teuer und werden von der Krankenkasse nicht bezahlt. Sobald sie abgesetzt werden, schwindet die Wirkung. Leider sind beide Medikamente auch bekannt für ihre Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Potenzprobleme.
Viele der Betroffenen leiden vor allem psychisch stark unter dem haarausfall frau Verlust ihrer Haare. Perücken und Haarteile sind dennoch wenig beliebt, da sie oft künstlich wirken. Die chirurgische Alternative sind Haartransplantationen.
Bei der Haartransplantation werden von einer bewachsenen Stelle des Kopfes Haare oder Haarstreifen entnommen und in Transplantate (Grafts) eingeteilt. Die enthaltenen Haarwurzeln werden in die haarlosen Bereiche des Kopfes eingepflanzt. Das Ganze wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Die Erfolgsaussichten sind relativ gut, wenn die Operation von einem Experten ausgeführt wird.

Wie jeder Eingriff birgt die Operation gewisse Risiken. Es kann zu leichten Blutungen, vorübergehenden Durchblutungsstörungen, Schäden an der Haut, Infektionen, Narbenbildung, Verzögerung bei der Heilung und Spannungen im Bereich der Kopfhaut kommen. Narben werden im Idealfall durch Haare verdeckt.
Ob die Behandlung erfolgreich war, kann meist erst nach ca. 5 Monaten festgestellt werden. In der Regel sollte die Transplantation der letzte Schritt sein. In vielen Fällen können natürliche Methoden auch Hilfe verschaffen.